Unkategorisiert
Meiningers Weinreisen
Höchster Anspruch an Qualität
Der Jahrgang 2022 ist im Keller.
Alle Moste vergären reibungslos und sanft vor sich hin. Die Vergärung ist für mich die Geburt des Weingartens, wir begleiten nur, wollen nichts hinzufügen, sondern im Gegenteil das Potenzial des Weingartens im Wein herausarbeiten. Und das geht am besten nach der bewussten Methode „Weniger ist Mehr“.
Beim Verkosten und Hineinriechen versprechen die Jungweine schon höchste Qualität. Aber was ist eigentlich Qualität im Wein? Ich habe mir darüber schon lange Gedanken darüber gemacht. Wenn der Wein analytischen Normwerten und einem bestimmten Geschmacksbild entspricht, darf er als Österreichischer Qualitätswein auf die Flasche gebracht werden. Allerdings gibt es auch bei uns Landweine, die von außergewöhnlicher Qualität sind, ja sogar Herkunftscharakter haben. Für mich ist der messbare, statistische Wert kein alleiniges Charakteristikum für Qualität.
Es ist vielmehr ein Resultat des bewussten und respektvollen Umgangs mit Natur und Mensch. Ein guter Weg zur herausragenden Qualität im Wein ist daher der ganzheitliche Zugang der Biodynamik, ein Weg wo Lebensbedingungen und Lebensqualität gesteigert werden. Das Resultat daraus ist große Weine, die den Boden, das Klima und die Handschrift des Winzers(in) widerspiegeln und voll von Lebendigkeit, Spannung, Tiefgang und Trinkfreudigkeit sind. Weine, die schöne Momente schenken, Weine die berühren. Weine mit Mehrwert!
Die Buchautorin und Chef Sommelière MW Romana Echensperger (D) sieht die Biodynamik „als ein Handwerk, welches die Menschen wieder näher zum Geschmack des Weins und zur Natur führen kann. Diese Weine berühren die Seele und erinnern an die Mysterien des Lebens.“
2022 ist wieder ein Jahr des Winzers(in). 2022 – Ein Jahr, das aufzeigt, dass biodynamischer Weinbau ein möglicher Lösungsweg für die Zukunft in der Landwirtschaft und unserer Erde ist.“ Die Herausforderungen des Jahres waren nicht abschätzbar und hat uns an unsere Grenzen gebracht. Die Trockenheit und Hitze haben uns und unsere Reben gefordert. Sie haben mir so manch schlaflose Nacht bereitet, denn ich habe mich gefragt, ob die Trauben wohl ausreichend Reife und Nährstoffe bekommen.
Froh bin ich, dass wir die richtige Arbeit am Rebstock zur richtigen Zeit geleistet, den Boden vermehrt mit Kompost, Tees und Präparate unterstützt haben. Die Zuckerreife und physiologische Reife, also die Reife der Aromen, Tannine und Farbe, traten zum idealen Zeitpunkt ein. Das ist im biologischen Weinbau ein zu beobachtendes Phänomen, denn es spricht für Gleichgewicht und ausreichend Humus im Boden.
So konnten wir bereits am 29. August mit der Ernte beginnen. Bei prachtvollem Wetter und perfekt reifen Trauben macht die Ernte wirklich Spaß. Das hat sich auch bei unseren Lesehelfern bemerkbar gemacht. Rund 20 fleißige Lesehelfer haben bei guter Laune im flotten Tempo die Trauben händisch geerntet. Alle unsere Trauben werden selbstverständlich händisch geerntet. Eine Traubenvollernter kommt für uns nicht infrage. So eine Maschine ersetzt pro Stunde 120 Mitarbeiter – aber der Boden sowie die Rebe werden erschüttert und verdichtet, Ressourcen werden verbraucht, und eine fachkundige Selektion ist unmöglich.
Im Weingarten findet schon die erste Selektion statt, im Keller die zweite. Gemeinsam mit unserer Praktikantin haben wir die Trauben sorgfältig ausgesucht und schonend gekeltert. Natürlich vergärt bei uns jeder Wein spontan, ohne Zusatz von Hefen, Enzymen und Schönungsmittel. Das ist ein großes Risiko, aber ja, wenn im Vorfeld der Weingarten rund ums Jahr richtig unterstützt wird, so widerspiegelt sich dies in der Traube und in ihrem Saft.
Die Weine ruhen nun in unserem historischen Gewölbe unseres Kellers. Die Fässer sind mit positiven Informationen wie Frieden, Freude, Gelassenheit, Glück beschriftet. Diese sollen mit unserem Wein in die Welt hinausgeschickt werden. Ist es ja ein Anliegen von mir mit meinem Wein genuss- freud- und friedvolle Momente zu schenken.
Wenn dann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, werden die Weine auf die Flasche gezogen.
Nachhaltigkeit bedeutet für uns nicht nur enkeltaugliche Landwirtschaft zu führen, sondern auch innovativ im Ressourcenmanagement im Hof zu sein. Aus Überzeugung kommen unsere Weine nicht in schwere Designer-Flaschen, sondern in Burgunder Eco Flaschen
Wir verwenden bewusst dünnwandige Flaschen. Sie sind sparsamer herzustellen, sie sparen auch Gewicht und damit Treibstoff beim Transport. Für unsere Kunden im Weingut haben wir überdies ein Pfandsystem eingeführt. Wir nehmen Flaschen und Kartons im guten Zustand gegen Pfand zurück und verwenden sie neu.
Zielführende Verwendung von Ressourcen braucht es auch in der Produktion. Unsere Photovoltaik Anlage am Dach des Weinguts dient zur Stromgewinnung und zur Warmwasser Produktion. Der größte Teil des Stromes wird tagsüber verbraucht. Die Verarbeitung der Trauben, die Abfüll-Etikettier und Kühlanlagen werden gespeist von unserer Photovoltaikanlage. Die Sonnenstunden des Burgenlands werden sinnvoll eingefangen. Außerdem dient die Wärmepumpe zur Kühlung des Kellers und zur Warmwasser Produktion. Und sollte es mal wieder regnen, so sammeln wir das Regenwasser und verwenden dieses für die Spritzungen im Weingarten und sowie für unseren Hausgarten. Wir geben jeden Tag unser Bestes, denn
Wir haben jeden Tag eine Wirkung auf den Planeten – wir müssen entscheiden, welche!
Freuen Sie sich auf den neuen Jahrgang.
Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen einen genussreichen, sinnlichen Herbst.
Bleiben Sie gesund und wohlauf.
mehr über Nachhaltigkeit finden Sie in unserem Blog Eintrag – Hier
Wir haben jeden Tag eine Wirkung auf den Planeten – wir müssen entscheiden, welche.
Nachhaltiger Weinbau – Teil 2
Wenn dann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, werden unsere Weine auf die Flasche gezogen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns nicht nur enkeltaugliche Landwirtschaft zu führen, sondern auch innovativ im Ressourcenmanagement im Hof zu sein.
Aus Überzeugung kommen unsere Weine nicht in schwere Designer-Flaschen, sondern in Burgunder Eco Flaschen
Wir verwenden bewusst dünnwandige Flaschen. Sie sind sparsamer herzustellen, sie sparen auch Gewicht und damit Treibstoff beim Transport.
Für unsere Kunden im Weingut haben wir überdies ein Pfandsystem eingeführt. Wir nehmen Flaschen und Kartons im guten Zustand gegen Pfand zurück und verwenden sie neu.
Zielführende Verwendung von Ressourcen braucht es auch in der Produktion.
Unsere Photovoltaik Anlage am Dach des Weinguts dient zur Stromgewinnung und zur Warmwasser Produktion. Der größte Teil des Stromes wird tagsüber verbraucht. Die Verarbeitung der Trauben, die Abfüll-Etikettier und Kühlanlagen werden gespeist von unserer Photovoltaikanlage.
Die Sonnenstunden des Burgenlands werden sinnvoll eingefangen.
Außerdem dient die Wärmepumpe zur Kühlung des Kellers und zur Warmwasser Produktion.
Und sollte es mal wieder regnen, so sammeln wir das Regenwasser und verwenden dieses für die Spritzungen im Weingarten und sowie für unseren Hausgarten.
Nachhaltigkeit zeigt sich auch im kulturelles und sozialen Engagement:
Alle unsere Trauben werden natürlich händisch geerntet. Die erste Selektion findet schon im Weingarten durch unsere geschulten Mitarbeiter:innen statt. Ein Traubenvollernter kommt für uns nicht infrage. So eine Maschine ersetzt pro Stunde 120 Mitarbeiter – aber der Boden wird erschüttert und verdichtet, Ressourcen werden verbraucht, und eine fachkundige Selektion wäre unmöglich.
Faire Bezahlung der Mitarbeiter:innen und Weiterbildungsangebote sind eine Selbstverständlichkeit für uns. Wir haben 7 Mitarbeiter:innen fix angestellt, die meisten arbeiten bereits über 20 Jahre mit und bei uns. Sie haben die Entwicklung zum Demeter Hof mitgetragen und auch sämtliche Schulungen engagiert mitgemacht und mitgetragen – wie zum Beispiel den sanften Rebschnitt. Unsere Mitarbeiter:innen sind eine wichtige Säule in unserem Weingut und sorgen auch für „good vibes“ im Hof.
Wir wissen, dass wir keine Insel sind und unser Weingut nicht isoliert zu betrachten ist. Daher ist uns auch die Bewahrung der Kulturlandschaft sehr wichtig. Seit 2020 veranstalten wir im historischen Hof Markttage. Produzenten aus der Region zeigen Ihre handgefertigten, biologischen Produkte, von Käse und Brot bis hin zu Kunstwerken aus Keramik und Edelsteine. Die ausgestellten Stücke können probiert und erworben werden. Unser Weingut soll ein Treffpunkt sein – zum Genießen, Austauschen, und Philosophieren.
So veranstalten wir zusätzlich auch Tage, wo Genuss, das Schöne und die Freuden des Lebens im Vordergrund stehen – alle Termine finden Sie HIER
Große Freude ist für mich, dass unser Hof 2022 als Green Care Gartenhof zertifiziert wurde. Green Care „Wo Menschen aufblühen“ Als Green Care Gartenpädagogin ist es mir ein Anliegen Mensch und Natur zusammen zu führen. Wir sprechen Menschen an, die in der Natur Gesundung finden möchten und bieten Natur-Gesundheits-Erlebnistage, Wohlfühlstunden sowie Gesundsheitspaziergänge – mehr Info unter office@weingut-braunstein.at
Eine intakte Landschaft, das soziale Netzwerk einer familiären Umgebung und die Sicherheit einer funktionierenden Demokratie – davon können Millionen Menschen nur träumen. Das Glück der Geburt an einem derartigen Ort, wo ich mich seit Jahren der Nachhaltigkeit verschrieben habe, ist mir gerade in der Ausnahmesituation seit Beginn der Coronapandemie noch bewusster geworden. Wer mich kennt, weiß, wie ich denke, denn ich diskutiere nicht nur über die großen Probleme der Welt, sondern ich versuche auch zu helfen!
Unter “Hand in Hand” bieten wir 3 Weine an, die die Welt verbessern sollen. Der Reinerlös fließt in ausgesuchte, soziale Projekt. Im Moment finanzieren wir Kindern in Nigeria den Zugang zur Schule und ermöglichen auch medizinische Betreuung. Weitere Projekte werden folgen – siehe HIER.
Ein Herzensprojekt war mir auch die Gründung der ersten, burgenländischen Waldorfschule „Sonnenlandschule“ im Jahr 2006.
Denn „Freude macht Schule“!
Sei du selbst die Veränderung, die Du der Welt wünscht
Nachhaltiger Weinbau – enkeltaugliche Landwirtschaft
There is just one planet! Business with compassion!
Nachhaltigkeit hat viele Aspekte, wichtig sind aber vor allem 3 Säulen: die biologisch-biodynamisch Ökologie, die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und die soziale Auswirkung des Unternehmens auf Mitarbeiter und das gesellschaftliche Umfeld.
Nachhaltigkeit ist in unserer Familie kein Modetrend, es ist gelebte Philosophie und uns ein großes Anliegen. Wir sind Pioniere im biodynamischen Anbau in Österreich. Unser Weingut ist ebenso Green Care zertifiziert und mit der Sicherheitsplakette ausgezeichnet. Uns ist es einfach eine Herzensangelegenheit, verantwortungsvoll mit dem uns anvertrauten Land umzugehen und so unseren Mitarbeitern und deren Familien ein gutes Einkommen zu sichern.
Wir leben im Kreislauf der Natur, das heißt, dass wir respektvoll und achtsam mit den Ressourcen umgehen. Zu unserer Philosophie gehört es aber auch, langfristige Beziehungen zu Kunden und Lieferanten zu pflegen: Faire Preise und das Streben nach konstant hoher Qualität sind das Fundament unserer Arbeit.
Unsere Weingärten liegen am Hang des Leithabergs mitten im Weltkulturerbe Neusiedlersee. Die Weine widerspiegeln die mineralischen Muschelkalk- und Schieferböden und die Lebendigkeit der Weingärten. Wir sprechen Menschen an, denen das gute Leben etwas wert ist.
Nachhaltigkeit, so wie wir sie verstehen, muss auf vielen Ebenen immer wieder konsequent umgesetzt werden.
Im Weinberg geht es vordringlich um Ökologie:
Wir sorgen für Winterbegrünung, um der Erosion vorzubeugen und die Humusbildung zu verbessern. Seit 2006 bewirtschaften wir unsere Weinberge biologisch. Das bedeutet vor allem den Aufbau von Humus durch eigenen Kompost und gezielte Begrünung. Seit 2009 arbeiten wir auch biodynamisch mit Kompostpräparaten und Tees für das Bodenleben. Wir ernten Heu für unsere Tiere. Unsere Schafe, Hühner und Ziegen liefern uns Mist, den wir kompostieren und als Nahrung für unsere Reben auf die Böden ausbringen. So erhalten wir nährstoffreiche Moste, die einen guten Gärverlauf mit Naturhefen gewährleisten. Im Keller brauchen wir daher keine Zusatzmittel. Der Wein entsteht im Weingarten, wird im Keller begleitet, widerspiegelt dadurch perfekt das Terroir. Das ist Kreislaufwirtschaft im biodynamischen Sinne.
Wir nutzen Brachjahre. Gerodete Weingärten werden nicht sofort ausgepflanzt, vielmehr wird zuerst der Boden aufbereitet. Er hat Zeit zum Regenerieren, zum Aufbau von Humus. Gezielter Einsatz beugt der Bodenmüdigkeit vor, sorgt für Bodenlockerung und schafft Lebensraum für Insekten.
Natürlich arbeiten auch wir mit Maschinen. Aber wir setzen sie sehr sparsam ein und kombinieren die Geräte, um Kraftstoff einzusparen und den Boden zu schonen. Wir trachten nach Effizienz und Sinnhaftigkeit in der Bearbeitung der Reben und des Bodens. So arbeiten wir zum Beispiel mit doppeltzeiligen Befahrungen. Ein hoher Anteil ist Handarbeit. Maschinelle, billige Arbeit wird reduziert, händisch fachmännische und teurere Arbeit forciert. Ein großer Einsatz, der sich lohnt.
Schädlinge bekämpfen wir mit Nützlingen. Das geht ganz einfach, indem wir mit blühenden Grünpflanzen Insekten in den Weingarten holen. Die Bewusste Einsaat von geeigneten Pflanzen erzeugt Habitate für Nützlinge und lässt Schädlingen einen Lebensraum abseits der Rebe. Böschungen mit Sträuchern und Bäumen, die wir gezielt pflegen, bieten Vögeln und Insekten Unterschlupf. Diese sind wiederum unsere fleißigen Mitarbeiter in der Schädlingsbekämpfung.
Pflanzenschutz- und Düngemittel kommen aus der Natur. Wir verzichten seit 2006 auf sämtliche chemische Düngungen und Spritzungen. Stattdessen setzen wir auf Tees (Brennnessel, Schafgarbe, Ackerschachtel und noch einiges mehr). Homöopathische und biodynamische Präparate unterstützen die Vitalität und Abwehrkraft der Rebe. Wir denken anders: Wir wollen nicht bekämpfen, sondern stärken! Wir stärken das Immunsystem der Reben, indem wir Humus aufbauen, die Pflanze ins Gleichgewicht bringen und ihre Gesundheit fördern. Seit 2009 arbeiten wir biodynamisch.
Zur Biodiversität gehören auch Wald und Forst. Wir pflegen unsere Wälder – und schaffen damit auch einen Ausgleich für unseren CO2-Ausstoß. Zum Weingut gehört ein Waldanteil des Purbacher Waldes, zudem 2 Hektar Biodiversitätsflächen. Wir überlassen diese unserer Natur als Lebensraum für Vögel, Insekten, Bienen, Kräuter und Bäumen. Seit 2010 läuft unter dem Projekt Wildwux ein gezieltes Biodiversitätsprogramm zur Unterstützung der Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt in unserer Landschaft. Es werden Brutstätten für den Wiedehopf errichtet, Greifstangen für Falken und Bussarde gebaut, Sträucher und Kirsch- sowie Nussbäume gepflanzt. Eine Kräuterwiese haben wir unberührt belassen, als Refugium für die Bienen und als Weideflächen für unsere Tiere.
…mehr über Nachhaltigkeit dann im nächsten Blog
Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen
Liebe Weinfreunde!
Wir haben es geschafft! Die Ernte 2020 ist im Keller!
2020 ist wohl das Jahr der Herausforderungen und des Wandels.
Zugegebenermaßen müde aber sehr zufrieden kann ich sagen: ja wir haben es geschafft!
Uns Winzer hat die Witterung gefordert, Winter und Frühling waren sehr trocken, mit Kompostpräparten, Tees und gezielter Kräutereinsaat von unserem Demeter Kollegen Martin Allram, unterstützten wir das Bodenleben und förderten den Humusaufbau, das Wachstum der Reben kam verstärkt im Sommer, ausreichend Sonne und Regen gaben den Reben sowie den zahlreichen Kräutern, Kraft zum explosivem Hinausschießen.
Die politische Unsicherheit, ob unsere langjährigen Mitarbeiter über die Grenze kommen können, hat uns zittern lassen.
Denn die Natur kennt keinen Lockdown! Wir mussten und wollten weiter arbeiten um die Qualität des Jahrgangs 2020 garantieren zu können.
Unser Team hat sich bereit erklärt, wochenweise bei uns zu bleiben, zu übernachten. Somit konnten wir mit vereinten Kräften von Familie und Mitarbeitern, gepaart mit neuen Ideen meiner Söhne, schnell und effizient arbeiten und eine gesunde, vitale Laubwand erzielen.
Der sonnig warme September schenkte uns reife Trauben, die kühlen Nächte brachten fruchtig vielschichtige Aromen im Saft.
Die Trauben schmeckten schon beim Hineinbeißen im Weingarten knackig und fruchtig süß, ich liebe es Trauben zu essen, zu verkosten und zu erahnen, wie wohl der Wein schmecken wird, der daraus entsteht.
Die Ernte starteten wir am 8. September mit sensiblen Sorten wie Pinot Noir, Pinot Blanc und Zweigelt. Spät reifende Sorten wie Blaufränkisch, Merlot und Chardonnay konnten in vollster Reife nach einer kleinen Reifepause geerntet werden. Übrigens geerntet wird in unserem Hause seit Jahrzehnten von Hand, eine Selbstverständlichkeit, denn die Handlese garantiert die Qualität und schont den Rebstock. Außerdem ist mir der menschliche Aspekt ein Anliegen. Es ist schön, wenn es zwischen den Rebzeilen von Menschen wuselt, wenn man Stimmen hört, gelacht wird, wenn Menschen Hand anlegen und etwas schaffen wollen. Als vollkommen richtige Entscheidung hat sich auch die Anschaffung des neuen Sortierbandes für die Trauben erwiesen. Dadurch konnten wir im zweiten Schritt die Trauben konsequenter kontrollieren und selektionieren. Ein weiterer Weg zum perfekten Traubenmaterial.
Die Covid Zeit hat das Auslandspraktikum meiner Söhne nicht ermöglicht. Das Gute daran ist, dass sie somit ihren ersten Jahrgang keltern und auch bei der gesamten Ernte der Braunstein Linie mitwirken und mich tatkräftig unterstützen konnten. Ein generationsübergreifendes Arbeiten, Denken, ein Austausch von Erfahrungen gespickt mit Impulsen der Jugend macht Wandel zum Fortschritt. Es ist eine Freude, wenn wir gemeinsam nun die Trauben pressen, die Maische runterstoßen, die die gärenden Moste mit Sorgfalt begleiten dürfen. Es dürfen nun die Weine entstehen, die unsere Handschrift tragen, die den Boden widerspiegeln, den Jahrgang und auch die Biodynamie: Terroirweine von hoher Qualität, unverwechselbaren Charakter und Lebendigkeit
Positives ist auch aus unserem Office zu berichten, meine Cousine Sarina Fröch-Lang hat im August Ihren Sohn Fabio geboren! Und das zweite office Baby ist auch schon am Weg. Angela Koos, für Organisation und Buchhaltung zuständig, erwartet bald ihr zweites Kind und befindet sich bereits im Mutterschutz. Auf schnellstem Wege und unglaublich anpassungsfähig hat sich Sandra Zajac, unsere neue Mitarbeiterin im Büro, eingearbeitet und unterstützt uns hervorragend in der administrativ Tätigkeit. Gerade in intensiven Zeiten der Ernte, wo wir über 100% konzentriert im Keller und Weingarten arbeiten, ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass unsere Kunden weiterhin gut betreut und die Lieferungen perfekt abgehandelt werden.
Gut und persönlich betreut, das ist nun auch durch die Errichtung unseres neuen Wein-Abhof-Shops möglich. Die geniale Idee von Maxi und Felix. Sie haben kurzerhand den Trockenlagerraum in einen schmucken Abhof-Shop umgebaut, wo unsere Weine nun zum Anfassen, zum Verkosten und zum Mitnehmen da sind. Freude und Genuss schenken, ein ab Hof Weinguts Erlebnis schaffen, das ist unser Anliegen.
Ein Anliegen, das aus Gesprächen mit unserem Freund Dr. Peter Okeke sich entwickelt hat, wurde ebenfalls in Windeseile umgesetzt: Hand in Hand so heißt unser neuestes Projekt:
“Hand in Hand” zwei Weine, die die Welt verbessern sollen. Der Reinerlös fließt in ausgesuchte Projekte für vom Leben benachteiligte Menschen.
Die Cuvée in weiß (Grüner Veltliner und Welschriesling) und die Cuvée in rot (Blaufränkisch und Zweigelt) sind Weine, die den Alltag zu einem Fest machen und das Leben von benachteiligten Menschen positiv verändern können. Von der Idee zur Verwirklichung hat es nur wenige Wochen gedauert. Hand in Hand ist ein Ausdruck der Verbundenheit, denn “Sind wir nicht alle Kinder dieser Erde?”
Ich freue mich daher, wenn Sie uns dabei unterstützen: Gutes Trinken und Gutes Tun und Gut Sein!
Ich wünsche Ihnen von Herzen:
Eine gute Zeit im Herbst
Bleiben Sie gesund und wohlauf und
Achja: trinken Sie doch hie und da ein gutes Glas Wein!
Auf Ihr Wohl
Ihre Birgit Braunstein & Familie & Mitarbeiter
Sehnsucht nach Lebensfreude – Lebe Freude!
„Warum sind Ihre Fässer mit besonderen Namen beschriftet wie Freude, Liebe, Frieden, Glück, Fülle, Zufriedenheit?“ Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt, wenn ich mit Weinfreunden in meinem Weinkeller gehe, denn ich schreibe positive Wahrnehmungen auf meine Fässer mit dem aufrichtigen Wunsch, dass diese als Information gespeichert, mit meinen Weinen hinausgetragen werden.
Ich möchte mit meinen Weinen Menschen gefühlsmäßig berühren. Wein ist viel mehr als ein genussvolles, alkoholisches Getränk. Er erzählt die Geschichte des Winzers, der Familie, fängt die Region ein und widerspiegelt den Jahrgang. Im Wein erkennt man die Handschrift der Winzerin, es ist ihr persönlicher Ausdruck. Es ist für mich ein Herzensanliegen Weine mit Mehrwert zu produzieren, große Terroirweine, die ein Gefühl der Freiheit, der Lebensfreude und des sinnlichen Erlebens zwischen Menschen entstehen lassen.
Nachdem ich auch ein suchender Mensch bin, sehne ich mich nach Beweisen meiner Methode. So kam ich auf die Kristallfotografie von Dr. Masuro Emoto. Ihm gelang es mit diesem Verfahren, das sichtbar zu machen, was sensible Menschen schon seit jeher spüren: Wasser ist nicht gleich Wasser, sondern kann verschiedene „Schwingungen“ aufweisen. Dementsprechend zeigen Wassertropfen, die anlehnend an das Verfahren von Emoto unter dem Mikroskop fotografiert werden, entweder auffallend schöne, regelmäßige Strukturen – oder eben auch unregelmäßige und unvollständige Formen und Gestalten. Ich dachte mir, wenn das beim Wasser funktioniert, warum nicht auch beim Wein. Ich schickte Dr.Emoto 2012 meine Weine und er fotografierte die Kristalle. Die Aussagen in den Bildern waren mehr als überzeugend und bestätigen meinen Weg.
Der ganzheitliche Ansatz in der schonenden biodynamischen Produktion, gepaart mit meiner tiefen Freude und Dankbarkeit für die wunderbaren Geschenke und Gaben der Natur, lässt lebendige Weine mit einem unverwechselbaren Charakter entstehen.
In diesem Sinne wünsche ich Euch, meine lieben Weinfreunde, viel Freude und Genuss mit meinem Wein! Auf Euer Wohl und auf ein baldiges Wiedersehen.
Wir freuen uns auf Euer Kommen und weisen darauf hin, dass der Besuch bei uns unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen jederzeit möglich ist.
Birgit Braunstein
Es ist die innere Freude, die unserem Dasein Liebe und Sinn verleiht – und zugleich Hoffnung und Frieden in unsere unsichere Welt bringt. „so Dalai Lama und Desmond Tutu im Buch der Freude!““
Wildwux
Unsere Kulturlandschaft konnte sich über Jahrhunderte durch verantwortungsvolle, bäuerliche Bewirtschaftung zu einem unendlich vielfältigen Lebensraum entwickeln. In Zeiten landwirtschaftlicher Intensivierung und dem Streben nach stetiger Gewinnmaximierung geht diese Vielfalt durch die Vernichtung wichtiger Landschaftselemente (z.B. Hecken, Raine, Einzelbäume etc.) leider vielerorts verloren. Dabei sollte, vor allen Dingen im biologischen Landbau, der Biogedanke nicht an den Weingartengrenzen aufhören. Gemeinsam mit dem Weingut Geyerhof- Oberfucha wollen wir im Rahmen des Projekts wildwux für das Thema sensibilisieren. Biodiversität oder biologische Vielfalt beschreibt die Vielfalt des Lebens auf der Erde und ihre Zusammenhänge in ihrer gesamten Bandbreite.
Wildwux Ein Name der den Ein oder Anderen zunächst an einen verwilderten Weingarten denken lässt. Tatsächlich steckt weder Minimalschnitt noch ein wild gewachsener Weingarten dahinter. Vielmehr handelt es sich um einen reflektierenden Blick auf die Definition der eigenen biologische Bewirtschaftungsweise. Wir wollen aufzeigen, dass BIO weit mehr sein kann als das bloße Weglassen von Chemie.
Über die biologische Bewirtschaftung hinaus leisten wir seit 2012 durch gezielte Naturschutzmaßnahmen auch außerhalb unserer Weingärten einen Beitrag zum Erhalt und der Renaturierung von wertvollen Lebensräumen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Ob Wiedehopf, Gottesanbeterin, Laubfrosch oder Ziesel. Sie alle sollen einen Platz auf unseren Flächen finden. Wir als Bewirtschafter tragen eine besondere Verantwortung für unsere Landschaft. Die rote Cuvee wildwux trägt als Botschafter dazu bei, für den Naturschutz in der Landwirtschaft zu sensibiliseren.
Die ersten Jahre wildwux sind vergangen und eine Idee ist erwachsen geworden. Mit ihr unser Bewusstsein, für den richtigen Weg einer nachhaltigen Landbewirtschaftung. Ein Weg den uns die Natur zeigt.
Der WEIN als IDEENTRÄGER
wildwux verkörpert: Einen erfrischend fruchtbetonten und klassischen Grünen Veltliner vom Weingut Geyerhof und eine elegante, saftige Rotweincuvée aus heimischen Rebsorten von Birgit Braunstein.
Mehr über unseren Wildwux; www.weingut-braunstein.at
2 Herzensprojekte konnten wir im Rahmen von Wildwux heuer schon realisieren
Der Ort wo Wein und Honig fließen. Seit 2018 haben 10 Bienenvölker des biodynamischen Imkers H.Halbritter auf unserer Wildwux Wiese am Rosenberg ihr zuhause gefunden, Heinz fängt im Umkreis die Schwärme ein, füttert ausschließlich Honig, spricht mit jeder Biene und füllt die Gläser mit seinem Blütenhonig ab.
Mehr Info, Bestellung unter: office@weingut-braunstein.at
Warum sind Bienen so wichtig?
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ (Zitat Albert Einstein, 1949).
Heute ist die Honigbiene bei uns nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier. Ihre Bestäubungsleistung sichert uns die Vielfalt an Nahrungsmitteln, wie wir sie kennen und genießen. Die Honigbiene ist also hauptverantwortlich für gute Ernten und ökologische Artenvielfalt.
Und ja rechtzeitig vor dem Einflug der Störche konnten wir mithilfe des Storchenvereins und dem Purbacher Schmiedemeister Albert Raditsch das erste Storchennest auf unserem Hof errichten. Es haben sich Störche noch nicht angesiedelt, aber einige junge Paare bereits die neue Wohnstätte besichtigt. Wir hoffen daher auf Dauerbewohner ab dem Jahr 2019. Bewerbungen bitte unter: office@weingut-braunstein.at und
Mehr Info unter http://www.storchenverein.at/
Vom Rebschitt bis zur Ernte
Das Winzerjahr beginnt nach dem ersten Frost. Oder endet es da…?
Gedanken zum Weinjahr im Hause Braunstein:
Der Winter steht für Rückzug, Kräfte sammeln und bündeln. Die Landschaft zeigt sich im braunen, kargen Kleid. Scheinbar ruht die Natur. Doch sammelt sie bereits Reserven, Informationen für die nächste Saison. Für uns heißt es daher die erste Maßnahme zur Qualitätssicherung zu setzen, der Rebschnitt steht an.
Seit über 7 Jahren praktizieren wir den sanften Rebschnitt. Jede einzelne Pflanze wird auf Grund Ihrer Wachstumskraft, des Wasserflusses und ihrer individuellen Tendenz geschnitten. Ziel ist es, gesunde und alte Reben aufzubauen, die uns qualitativ hochwertige Trauben liefern.
Der Frühling steht für Erwachen, Wachstum und Hinausstreben. Wir säen Kräuter ein, die uns die Pflanzenvielfalt zwischen den Weingartenreihen ermöglichen, sprühen zur Stärkung Brennnesseltee, das biodynamische Präparat 500 (=Kuhhornmist Präparat) und präsentieren die neuen Weißweine. Die Ruten werden an das Drahtgerüst gebunden und die wild gewachsenen Triebe vom Stamm abgeputzt. Alles natürlich händisch, denn schon alleine die bewusste und genaue Handarbeit garantiert zu 60 Prozent den Erfolg der biologischen Produktion.
Im Sommer werden die Sonnenstrahlen konzentriert gebündelt. Wir stricken die Blätter in das Drahtgerüst. Jedes Blatt wird besonnt und funktioniert somit als kleine Photovoltaik Anlage, die die Rebe ausreichend mit Energie versorgt und den Trauben Zucker liefert. Ackerschachthalmtee, sowie das Präparat 501 (Kuhhornkiesel Präparat) stärken die Struktur, Abwehrkraft und Konzentration. Kamillentee beruhigt bei Hitze, Baldrian schützt vor etwaigem Hagel. Der kraftvolle Reserve-Rotwein wird in diesen Sommermonaten abgefüllt und darf dann weitere 2 Jahre im kühlen Keller in der Flasche reifen. Die Fülltermine sind nach dem biodynamischen Mondkalender von Maria Thun abgestimmt.
Der Herbst bringt uns die Ernte, alles was wir gesät, wofür wir gearbeitet haben, darf nun eingebracht werden. Gespannt erwarten wir den Ausgang des Jahrganges, der dann schlussendlich von den Witterungsverhältnissen bestimmt wird. Im Keller wird darauf Wert gelegt, dass die Weine bewusst und behutsam begleitet werden. Der Jahrgang soll eingefangen werden in seiner Ausprägung und als Zeichen von echter Handwerksarbeit, ungeschminkt und ehrlich. Köstlich und wohl schmeckend, so sollen die Weine sein aus dem Hause Braunstein sein. Botschafter echter Freude, gelebter Freude.